Adidas

adizero Ubersonic 2

4.53 4.53 Sterne Testbericht
von Fabian Ziemer Fabian Ziemer

Einleitung

I am #inlovewithtennis

2-3 Mal die Woche trainieren, auf Instagram den Tennisstars folgen und immer up to date beim Thema Equipment sein. Tennis spielen reicht mir oft nicht aus, nein es muss mehr sein. Kurz gesagt „I am in love with tennis“.

 

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass – zum Leidwesen meiner Frau – sich die Anzahl der Tennisschuhe in unserem Keller von Monat zu Monat anhäuft. Ich bin nicht nur begeisterter Sneakersammler, sondern sobald ein neuer Tennisschuh auf den Markt kommt, dieser sich durch etwas Besonders auszeichnet, schlägt mein Herz höher.

Nach dem Motto „Inspired by peRFection“ verfolge ich jedes Match von Roger und fiebere mit. Warum ich jedoch selbst on court nicht den NIKE Vapor trage, was natürlich die logische Folge wäre, erkläre ich Euch heute in diesem Testbericht.

About me:

Seit 6 Jahren bin ich in München und als „Zugreister“ einer von vielen. Doch mir hätte nichts besser passieren können als gleich zu Beginn Mitglied im MTTC Iphitos zu werden und dort für die H30 zu spielen. Ich trainiere selbst noch 2-3 Mal die Woche – so wie es der Job eben zulässt – und meistens Early Bird. 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr on court und dann ab ins Büro. Der Tag könnte nicht besser starten.

Warum adidas Ubersonic?

Jahrelang war ich überzeugter NIKE Vapor Spieler und bin alle drei Monate meiner Sucht nachgekommen, immer das neueste Modell haben zu müssen. Doch vor der letzten Sommersaison 2017 ist mir das Modell zu hart in der Dämpfung geworden und ich  habe Probleme mit der Archillessehne bekommen. Kurzum bin ich schweren Herzens auf adidas umgestiegen, da der adidas Ubersonic Clay auf Anhieb ganz gut gepasst hat. Und heute? Ich will ja nicht Roger und NIKE zu Nahe treten, aber ich möchte meinen adidas Ubersonic nicht mehr missen.

Umso mehr hat es mich gefreut, als ich von Tennisnet.com und Tennis Warehouse Europe die neue Limited Edition zum 50-jährigen Jubiläum zum Testen zugeschickt bekommen habe.

Optischer Eindruck

Ein absolutes Highlight. Ich bin selbst kein Freund von bunten Farben auf dem Platz und schon gar nicht bei Schuhen. Es gibt viel zu wenig traditionell weiße Tennisschuhe und so lässt der adidas Ubersonic 2.0 mein Herz höher schlagen. Das leicht französisch angehauchte Design in champagner Weiß und blau-roten Streifen ist vor allem für mich als Iphitos Spieler (Anmerk. bei uns spietl man in weiß) perfekt.

Mit einem UVP von fast 150 EUR ist der Schuh zwar kein Schnäppchen, doch schon beim Auspacken sieht man die Qualität und Besonderheit des Schuhs – es lohnt sich.

Das Obermaterial ist sehr weich, gibt dem Schuh die notwendige Stabilität und schaute nebenbei auch noch super aus.

Die Schuhlasche mit dem eingestickten Logo fällt erst auf den zweiten Blick auf. Erst an Feinheiten merkt man die Detailverliebtheit der Designer bei adidas.

Die Sohle scheint auf den ersten Blick ein kleiner Schwachpunkt zu sein. Warum adidas hier nicht auf eine klassische Clay-Court Sohle setzt, ist für mich nicht nachvollziehbar, zudem der Schuh direkt zu Roland Garros gelauncht wird.

Material

5

Design

5

Verarbeitung

5

Am Fuß

Nach ca. 30min spielen passt sich der Schuh sehr gut dem Fuß an. Zu Beginn wirkt er etwas eng. Das Obermaterial gibt jedoch schon nach ein par Minuten nach, ohne zu weich zu werden. Nach 2h Matchtraining ist der Tragekomfort immer noch gegeben.

Stabilität

5

Tragegefühl

5

Gewicht

4

Im Spiel

Im Spiel überzeugt mich dieser Schuh – wie auch schon der Vorgänger – durch die Kontaktnähe zum Boden als auch durch seine Stabilität. Beim Rutschen zum Stopp oder beim weiten Auslaufen am Rande des Courts „schwimmt“ mein Fuß nicht im Schuh, was ich zu Anfangs aufgrund des zwar engen aber weichen Obermaterials (Netz) befürchtet hatte.

Stabilität

Grundsätzlich gibt der Schuh mir eine sehr gute Stabilität. Einzig und alleine die Schnürsenkel, die man echt feste mit einem Doppelknoten zu machen muss, verselbstständigen sich das ein oder andere Mal und werden locker.

4

Tragegefühl

Angenehm, weich und komfortabel. Dass dies nicht gleich beim ersten „reinschlupfen“ gegeben ist, versteht sich von alleine, sondern der Schuh wird mit Minute zu Minute immer besser.

4

Dämpfung

Wie immer bei neuen Schuhen ist auch dieser zu Beginn etwas hart in der Dämpfung, dies lässt jedoch nach den ersten Schritten nach. Ich bin selbst kein Freund von zu weichen Sohlen/Dämpfungen wie z.B. beim adidas Barricade, sondern die flache Position des Fußes zum Court sollte immer gegeben sein – so wie eben beim NIKE Vapor früher ;)

4

Belüftung

Das Netz (Obermaterial) ist war stabil, durchlüftet gut, doch lässt für meine Belange zu viel Sandstaub durch. Nach langem Spielen füllt sich der Zehbereich langsam mit Staub. Vor allem nach dem Match sollte man einmal seine Schuhe entleeren oder noch einfacher – öfters den Court spritzen ;)

3

Detailbewertung

Grip

Wie oben erwähnt hat es adidas leider verpasst eine Clay Court Sohle auf diesen Schuh zu ziehen. Dies hätte m.E. mehr als nur Sinn gemacht. Die jetzige Sohle bringt jedoch keinen Nachteil auf einem normalen Sandplatz, könnte jedoch bei heißem Wetter und trockenen Plätzen zu leichten Nachteil führen – zu rutschig.

4

Obermaterial

Hochwertig, schaut sehr gut aus und sehr stabil. Im Gegensatz zur Hardcourt Variante des Modells zu den Australian Open, nochmals stabiler und vor allem robuster. Was auf einem Sandplatz auch dringend nötig ist. Die seitlichen Löcher, die ich aus meiner Jugend noch kenne, sind passe ;)

5

seitliche Unterstützung

5

Dämpfung

5

Abfederung

5

Fazit

M.E. hat adidas mit dem adizero Ubersonic 2.0 als Limited Edition ein echtes Highlight geschaffen. Der Preis spiegelt die Qualität, die Einzigartigkeit zwar wieder, ist m.E. jedoch ein wenig zu hoch angesetzt. Auf den aktuellen Trend hin zu wieder mehr schwarzen oder auch bunten Tennisschuhen werde ich nicht aufspringen und bin daher um so happier, einen echten traditionellen weißen klassischen Schuh zu spielen. Ein wenig erinnert dieser Schuh mich an das alte Modell von Stefan Edberg mit den „Stäbchen“ in der Fußsohle. Und wenn adidas das mit den Schnürsenkel auch noch hinbekommt, dann gibt es nichts mehr zu meckern. I am #inlovewithtennis und werde ab sofort jeden adidas Ubersonic in meinem Keller haben.

Überzeugt?