Einleitung
Zuerst zu meiner Person als Tennisspieler. Ich versuche aggressiv von der Grundlinie zu spielen und den Punkt, wenn möglich am Netz abzuschließen. Ich hatte bis jetzt keine Verletzungen oder irgendwelche Beschwerden, darum bin ich uneingeschränkt in der Auswahl meiner Tennisschläger. Zurzeit spiele ich aber standardmäßig den Yonex Vcore 98 bespannt mit der Head Lynx Tour mit der Bespannungshärte von 25/24 kg. Den Babolat Pure Drive 2021 habe ich mit der im Testpacket beigelegten Babolat RPM Blast mit 25/24 kg besaitet und im Zeitraum vom 25.9.2020 bis zum 15.10.2020 für zirka 10 Stunden testen können.
Optischer Eindruck
Optischer Eindruck
Für mich persönlich ist das Design des neuen Pure Drive sehr gelungen. Die verschiedenen dunklen Blautöne kombiniert mit schwarzen Akzenten lassen den Schläger sehr wertig wirken. Die dunklere Farbgebung lässt das Racket weniger auffällig wirken als den Vorgänger, was mir persönlich besser gefällt.
Im Spiel
Grundschläge
Der Schläger bietet einen großen Sweetspot, der einem die ein oder andere technische Unsauberkeit schon einmal verzeiht. Im Vergleich zu dem Schlägertyp den ich bevorzuge streut der Babolat Pure Drive stark und bietet vergleichsweise wenig Kontrolle. Um die Bälle konstant im Feld zu halten, ist es fast ein Muss, mit viel Topspin zu spielen.
Volleys
Das harte, direkte Spielgefühl machte es möglich, dass ich mit dem Babolat Pure Drive lange und druckvolle Volleys punktgenau setzen konnte. Jedoch fehlte mir bei gefühlvollen Volleys etwas der Touch.
Aufschlag
Beim Aufschlag besticht der Babolat Pure Drive wieder mit seiner einfach zu erzeugenden Power. Jedoch hatte ich beim Kick- und beim Sliceaufschlag genügend Spin auf den Ball zu bekommen. Satte, gerade Aufschläge belohnt der Schläger dagegen voll.-
Return
Der relativ große Sweetspot ermöglicht es das ein Großteil der gespielten Bälle mit ansprechender Länge retourniert werden kann. Jedoch bei schnelleren, härter geschlagenen Aufschlägen des Gegners merkte man das vergleichsweise geringe Gewicht des Schlägers. Dies kann jedoch relativ einfach und rasch behoben werden.
Detailbewertung
Komfort
Nach längeren Einheiten spürte ich mit diesem Schläger doch ein deutliches Ziehen in der Schulter, was bei mir mit anderen Schlägern nicht vorkommt. Jedoch bin ich mir sicher, dass die richtige Saitenauswahl bei diesem Schläger sehr wichtig ist und diese sicher den Schläger um einiges komfortabler machen kann.
Kontrolle
Die Kontrolle ist sicher einer der Knackpunkte dieses Schlägers. Es ist wichtig mit viel Spin zu spielen um den Ball konstant im Feld zu halten. Wenn einem das nicht gelingt streut man mit dem Schläger, vor allem gegen Hardhitter, stärker.
Spin
Spieler die viel Wert auf Topspin in ihrem Spiel legen werden mit diesem Schläger ihre wahre Freude haben. Mir war es möglich sowohl auf der Vorhand als auch auf der Rückhand, viel Spin zu erzeugen und druckvolle Schläge zu spielen.
Power
Die leicht zugängliche Power zeichnet diesen Schläger aus. Sauber im Sweetspot getroffene Schläge werden mit einer großartigen Beschleunigung belohnt. Aber auch unsauber getroffene Schläge werden nicht gleich bestraft, sondern landen trotzdem noch mit ansprechender Länge im gegnerischen Feld.
Vorteile/Nachteile zu anderen Rackets
Im Vergleich zu meinem aktuellen Schläger fehlt mir beim Babolat Pure Drive der Touch bei Gefühlvollen Volleys, beim Slice und bei Stopps. Jedoch bietet der Schläger einfach zugängliche Power durch den vergleichsweise großen Sweetspot.
Fazit
Babolat ist mit dem neuen Pure Drive ein Schläger gelungen, der von einer breiten Masse von Tennisspielern gespielt werden kann. Meiner Meinung nach ist der Pure Drive ein Schläger für den man keine große Eingewöhnungszeit braucht und der sofort Spaß macht zu spielen. Mir persönlich vermittelt der Schläger ein zu hartes/dumpfes Schlaggefühl, wobei dem sicher die richtige Saitenwahl entgegenwirken dürfte. Ich würde den Schläger sowohl Anfängern, als auch fortgeschrittenen Spielern empfehlen, wobei fortgeschrittenere Spieler wahrscheinlich das eine oder andere Gramm Blei hinzufügen werden, um die Schwächen des Schlägers auszumerzen.