Head

Gravity Tour & exp. Tour 1.25 Saite

4.33 4.33 Sterne Testbericht
von Berthold Arming Berthold Arming

Einleitung

Ich habe mit 7 zum Tennis spielen begonnen und spiele nun schon seit 14 Jahren mit Begeisterung Tennis. Mein Spielstil ist eher Grundlinienorientier allerdings versuche ich immer mehr an das Netz vorzurücken. Die meisten Punkte mache ich jedoch immer noch von der Grundlinie, Stichwort: „ Vollgas und wenig Spin!“. Trotz einiger Bemühungen im Training hat die Vorhand und Rückhand nicht so den extremen Spin, wie es manchmal wünschenswert wäre, vor allem auf Sand. Der Aufschlag ist solide.

Rückblickend betrachtet habe ich immer Babolat-Schläger gespielt, angefangen mit dem Pure Drive 300g mit 13 Jahren und nun schon in der 3.Generation den Pure Strike 16/19 (305g). Ich probiere zwar immer wieder einige neue Modelle, Saitenmuster etc. aus, Stichwort Wilson Blade oder ProStaff, oder HEAD Radical oder Prestige, bzw Babolat Aero, alle um die 305-315g schwer. Allerdings konnte davon keiner den Pure Strike übertrumpfen.

Den Head Gravity Tour habe ich fast 3 Wochen getestet sowohl im Training als auch im Match. Der Schläger ist frisch besaitet mit einer Head Saite geliefert worden.

Optischer Eindruck

Optischer Eindruck

Optisch finde ich den Schläger durchaus modern gestaltet, die Grundfarbe ist zwar sehr einfach matt-schwarz, allerdings ist der Schläger, im FlipDesign zweifarbig gehalten. Dass bedeutet sozusagen, dass die Vorhandseite türkis und die Rückhandseite hellrot, oder umgekehrt je nachdem wie man den Schläger hält. Sehr auffällig war schon beim Auspacken die Form des Schlägerkopfes. Diese ist im Vergleich zu anderen Tennisschlägern mit 645ccm Kopfgröße, eher kreisrund und nicht so oval.

4

Im Spiel

Grundschläge

Von der Grundlinie hat mich der Schläger von Anfang an sehr überzeugt. Das Schwingverhalten ist sehr ähnlich zu meinem Pure Strike. Er schwingt sehr angenehm während des ganzen Schlages mit, und haut nicht wie zu schnell ab. Meines Erachtens ist der Head über längere Matches auch ein etwas körperschonenderer Tunierschläger zum spielen, es gibt durch die größere Schlägerfläche auch die Spur weniger „Misshits“. Allerdings ist, wenn man voll auf den Ball drauf bzw. drüber geht, der Schläger um die Spur weniger aggressiv. Beim Spin tut sich der Schläger, meines Erachtens etwas schwerer. Gut gefallen hat mir der Head beim Slice

4

Volleys

Bei den Volleys fühlt sich der Schläger sehr stabil und ruhig an. Auch hier hat man durch die größere Schlagfläche eine sehr gute Kontrolle über den Ball.

5

Aufschlag

Überraschend platziert kann und auch mit ordentlicher Geschwindigkeit kann man die Bälle schlagen. Auch der zweite Aufschlag mit etwas Kick gelingt, da Schwingt der Schläger sehr schön durch.

4

Return

Will man voll drauf gehen beim Return, geht wie schon erwähnt der Ball nicht so schnell weg, wie etwa beim Pure Strike. Doch Notschläge oder Slice sind dafür sehr kontrollierbar zu spielen.

4

Detailbewertung

Komfort

Sehr komfortabler Schläger, vor allem im Bereich der Turnierschläger. Mit diesem Schläger kann man definitiv längere Zeit auf hohem Niveau spielen, ohne dass man Armbeschwerden oder sonstiges bekommt.

5

Kontrolle

Die Schläge sind sehr gut kontrollierbar, der Schläger macht eins zu eins das, was man ihm während der Schlagbewegung vorgibt zu tun. Auch etwas falsch getroffene Bälle oder Notschläge kann

5

Spin

Da meine Grundschläge nicht so viel Spin beinhalten kann ich das schwer beurteilen, aber beim Aufschlag nimmt der Head den Kick gut an. Allerdings ist durch das 18/20 (18 Längssaiten/20 Quersaiten) auch etwas schwieriger Spin zu erzeugen. Vor allem wenn ich selber versuche Spin zu spielen, ist das mit dem Pure Strike 16/19 leichter.

4

Power

Etwas weniger wie zum Beispiel beim Pure Strike. Speziell bei den geraden Vorhandschlägen.

4

Vorteile/Nachteile zu anderen Rackets

Ganz klarer Vorteil sind die Kontrolle und der Komfort. Man kann wirklich solide Matches über einen längeren Zeitraum spielen. Der Head hat auch ein sehr ruhiges und angenehmes Schwingverhalten. Die getroffenen Bälle sind wegen der etwas größeren und runderen Schlägeroberfläche, immer im Sweetspot. Allerdings etwas weniger Power wie bei Schlägern mit etwas kleinerer Schlägerfläche

Fazit

Meines Erachtens ist der Schläger perfekt für Jugendliche geeignet die den Sprung Richtung Turnierschläger wagen. Für mich fühlt sich der Schläger etwas zu groß an. Das dürfte vor allem daran liegen, weil ich schon seit 6 Jahren Schlägerkopfgrösse 630ccm spiele und nicht 645ccm. Ein kleines Zuckerl für Selbst-Besaiter  ist, dass Head am Rahmeninneren die Stelle für die Saiten-Knoten anzeichnet. Dies habe ich bis jetzt nur bei wenigen Schlägern bemerkt. Das Flipdesign bei dem eine Schlagseite hellrot und die andere türkis  ist, stört während dem Spielen überhaupt nicht. Dies fällt einem nicht mal auf, ob man gerade mit der türkisenen oder hellroten Seite die Vorhand gespielt hat.

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