Head

Head Graphene Touch MXG3

3.67 3.67 Sterne Testbericht
von Alexander Arbeithuber Alexander Arbeithuber

Einleitung

Ich bin eher der aggressive Grundlinienspieler mit zug zum Netz. Ich versuche die Punkte so kurz als möglich zu halten und scheue lange Rallyes, da die Beinarbeit sicher mein größtes Defizit ist. Meine bisherigen Rackets waren alle zwischen 300 und 315 Gramm schwer, waren zumeist Kopflastig, und waren weichere Rahmen (Prince Exo3 Tour 100, Prince Textreme Warrior 100). Jetzt spiele ich des Wilson Blade 18x20 CV. Den Head MXG 3 habe ich im Ausmaß von zirka 15 Stunden im Training getestet.

Optischer Eindruck

Optischer Eindruck

An der Optik dieses Schlägers gibt es meiner Meinung nach wirklich nichts zu bemängeln. Die Kombination aus glänzend schwarz mit silbernen und grünen Elementen finde ich wirklich sehr gelungen. Was natürlich sofort ins Auge sticht und das optische Gesamtbild des Schlägers ein wenig verschlechtert ist die neue Brücke die auf den ersten Blick ein wenig befremdlich wirkt. Auch der Rahmen ist im vergleich zu meinen früheren Schlägern sehr dick. (aber sicher auf einem Niveau mit einem Pure Aero oder Pure Drive)

4

Im Spiel

Grundschläge

Head bewirbt ja den Schläger als perfekte Kombination zwischen Power und Kontrolle. Dem kann ich nicht zustimmen. Ich finde dass die Power sehr deutlich überwiegt bei diesem Schläger. Die Bälle wurden immer sehr schnell, auch wenn ich den Ball nicht so sauber getroffen habe. Die Kontrolle ist meiner Meinung eher weniger vorhanden und so würde ich den Schläger als Powerhouse bezeichnen.

3

Volleys

Lange Volleys sind mit dem Head MXG 3 sicherlich kein Problem. Man kann sie ohne großen Aufwand lang setzen, aber für Volleystopps und kurze Volleys fehlte mir persönlich bei diesem Schläger der Touch, weil ich vermutlich eher steifere Rahmen nicht so gewöhnt bin.

3

Aufschlag

Zum Aufschlag kann man nur sagen, dass sich hier wieder die Power bemerkbar macht. Wenn man den Ball sauber trifft, dann bekommt man einen unglaublich schnellen Aufschlag, aber sobald man den Ball weiter oben oder näher am Rahmen trifft dann ist nichts mehr davon zu spüren.

4

Return

Beim Return kommt einem die große Power des Schlägers zu gute und so war es leicht für mich lange und aggressive Returns zu spielen.

5

Detailbewertung

Komfort

Ich habe den Schläger als sehr steif empfunden und habe nie wirklich das Feedback erhalten das ich mir gewünscht habe. Nach einigen Stunden mit diesem Schläger ging er mir ein bisschen auf den Arm, aber ich habe die Bespannhärte von 25/24 auf 22/21 (Alu Power) reduziert und das Problem tauchte seither nicht mehr auf.

3

Kontrolle

Wie oben bereits erwähnt überwiegt bei diesem Schläger eindeutig die Power. Die Kontrolle gerät eher in den Hintergrund. Ich persönlich wünsche mir von einem Schläger mehr Kontrolle als Power, was beim Head MXG 3 definitiv nicht zutrifft.

2

Spin

Spin ist mit diesem Schläger sicherlich kein Hindernis und auch zwingend erforderlich. Das offene Saitenbild wirkt da sicherlich noch zusätzlich unterstützend.

4

Power

Der große Pluspunkt dieses Schlägers ist eindeutig die Power und sie ist auch das was diesen Schläger auszeichnet. Meiner Meinung nach sind mit diesem Schläger aus nahezu allen Positionen aggressive Schläge möglich. Man findet wirklich leichten Zugang zur Power und die Bälle wurden immer schnell.

5

Vorteile/Nachteile zu anderen Rackets

Vorteil: Eindeutig die Power, hatte noch nie einen Schläger mit dem es so leicht war die Bälle zu beschleunigen.

Nachteil: Eindeutig die fehlende Kontrolle und der sehr harte Rahmen, kein zufriedenstellendes Feedback

Fazit

Ich würde den Schlägern all jenen empfehlen die sich von einem Schläger Unterstützung im Bezug auf Power erwarten und selbst nicht so viel Power und Spin erzeugen. Ich würde mir den Schläger nicht kaufen da er mir zu steif ist und absolut nicht meine Spielanlage unterstützt. Was sicher auch nicht jedermanns Sache ist, ist die hohe Rahmenhärte des Schlägers, was durch eine perfekt abgestimmte Bespannung gelöst werden muss.

Überzeugt?