Head

Sprint Pro 3.0 Clay

4.07 4.07 Sterne Testbericht
von Hannes Lesiak Hannes Lesiak

Einleitung

Bei mir liegen keinerlei orthopädische Beschwerden vor, die mich bei der Wahl meines Tennisschuhs beeinflussen, jedoch habe ich im vorderen Bereich einen eher breiten Fuß. Seit mehreren Generationen spiele ich die Asics Gel Resolution und Solution Modelle, da diese perfekt zu meinem Fuß passen.

Vom Spielstil her beschreibe ich mich als sehr variabel, harte Grundschläge gemischt mit Slice, Stoppbällen und Netzangriffen – frei nach der Devise „Hauptsache der Gegner bekommt keinen Rhythmus“. Vorrangiges, fitnessbedingtes Ziel meines Tennisspiels ist es, die Ballwechsel so kurz wie möglich zu gestalten. Beim Weglaufen und Abbremsen kommen auf meine Schuhe größere Herausforderungen zu. Bei der Wahl meines Tennisschuhes achte ich besonders auf die Bequemlichkeit. Mein ITN bewegt sich im niedrigen 4er-Bereich.

Ich habe den Head Sprint Pro 3.0 Sandplatzschuh im Dezember drei Wochen lang in einer Teppich-Granulat-Halle getestet und dabei rund zwanzig Stunden getragen.

Optischer Eindruck

Der Schuh wurde in der Farbkombination „midnight navy“ und „neon red“ geliefert. Er wirkt dezent aber nicht langweilig. Das Vorgängermodell war bereits in der gleichen Farbzusammensetzung erhältlich. Der Großteil des Schuhs ist in blaugrau gehalten, lediglich die Sohle, Teile des Schnürsystems und die Enden des Schuhbandes sind in einem himbeerrot gestaltet. Die Firmenlogos an der Seite und an der Ferse sind hellgrau, zwei kleine Head-Logos an der Zunge und am Rist sind goldfarben. Der Schuh macht auch nach Testende einen sehr hoch- und neuwertigen Eindruck.

Auffällig an der Sohle ist das Belüftungssystem, das einen Blick in das Schuhinnere gewährt. Im Testzeitraum hat sich dort allerdings eine größere Menge Granulat angesammelt, die man aber wieder entfernen kann, indem man einen Klebestreifen unterhalb der Einlegesohle entfernt.

Die Verarbeitung des Tennisschuhs ist einwandfrei.

Material

5

Design

4

Verarbeitung

5

Am Fuß

Die Größenangaben sind exakt, somit fühlte sich der Schuh in der Länge angenehm am Fuß an. Auch bezüglich der Breite gibt es wenig zu beanstanden, die kleineren Druckstellen haben sich nach einigen Stunden Einlaufzeit an meine Fußform angepasst. Der Einstieg in den Schuh ist sockenartig gestaltet – also durchgehend und ohne Zunge.

Mein Testmodell hatte inklusive vieler Granulatkörner – die sich an mehreren Stellen des Schuhs gut verstecken – laut Küchenwaage 357g, wodurch sich der Schuh angenehm leicht beim Tragen anfühlt.

Stabilität

3

Tragegefühl

4

Gewicht

5

Im Spiel

Da ich es im Testzeitraum nicht in eine Sandplatzhalle-Halle geschafft habe, beziehen sich die im Folgenden festgehaltenen Eigenschaften auf den Test in einer Granulathalle, die aber vom Rutschen etc. her gewisse Ähnlichkeiten aufweisen kann.

Die Eigenschaften des Head Sprint Pro 3.0 sind leicht überdurchschnittlich, jedoch habe ich in jedem Bereich schon bessere Schuhe getragen, was Bestnoten verhindert. Größtes Manko ist die Stabilität im Knöchelbereich, die nur dann gegeben ist, wenn man den Schuh sehr fest zuschnürt, worunter dann wieder das Tragegefühl leidet. Man muss sich somit zwischen Komfort und Performance entscheiden. Laut Internet-Beschreibung soll das Delta-Strap genannte Schnürsystem in irgendeiner Weise verstellbar sein, was sich mir jedoch nicht erschlossen hat.

Das Belüftungssystem macht seinem Namen alle Ehre und sorgt dafür, dass der Schuh auch nach drei Wochen intensiven Spielens vernünftig riecht. Auf ein Auslüften auf Terrasse oder Balkon sollte man dennoch nicht verzichten. Wie bereits eingangs erwähnt, kann man unter der Einlegesohle einen Klebestreifen abreißen, wodurch sich die Belüftungsqualität noch einmal verbessern soll.

Stabilität

2

Tragegefühl

4

Dämpfung

4

Belüftung

5

Detailbewertung

Grip

Die Fischgrätsohle erledigt einen soliden Job. Zumindest in einer rutschigen Halle war nie eine Gefahr des Ausrutschens gegeben.

5

Obermaterial

Die Verarbeitung des Schuhs ist tadellos und hochwertig, auch nach Testende steht der Schuh wie neu da.

5

seitliche Unterstützung

4

Dämpfung

Das TRI-N-R-G-System sorgt leider nur für eine  durchschnittliche Dämpfung und Federung des Schuhs, was bei längeren Matches problematisch werden kann.

3

Abfederung

3

Fazit

Der Head Sprint Pro 3.0 gehört zu den leichtesten Tennisschuhen, die ich je getragen habe. Verarbeitung, Design und Grip sind hervorragend, Abzüge gibt es für Stabilität und Dämpfung. Da dies bei einem Tennisschuh jedoch die wichtigsten Eigenschaften sind, gibt es von mir insgesamt zwar eine gute, aber keine Top-Bewertung.

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