Babolat

Pure Aero

3.33 3.33 Sterne Testbericht
von Marco Pansi Marco Pansi

Einleitung

Ich spiele sehr gerne aggressiv von der Grundlinie und suche auch oft den Weg ans Netz um dort den Punkt abzuschließen. Auf der Rückhandseite setze ich aus taktischen Gründen häufiger den Slice ein und mit der Vorhand probiere ich den Punkt zu diktieren. Meinen Aufschlag variiere ich je nach Platzbelag, deswegen spiele ich auf Sandplätzen häufig den Kick Aufschlag. Meine ITN schwankt momentan zwischen 2,4 und 2,6. Derzeit spiele ich mit dem HEAD Prestige Pro, der meiner Meinung nach eher auf Kontrolle ausgelegt ist, aber trotzdem über genügend Power verfügt. Auch meine vorigen Schläger ( Wilson Pro Staff, Head Prestige MP) waren allesamt alles Schläger, die mehr auf Kontrolle ausgelegt waren, einen dünneren Rahmen hatten und vom Gewicht deutlich über dem Testschläger lagen. Getestet wurde der Schläger 8-10 Stunden ausschließlich im Training, wobei ich immer längere Testpausen dazwischen hatte.

Optischer Eindruck

Optischer Eindruck

Auf den ersten Blick fand ich das Design des Babolat Pure Aero French Open 2017 Tennisschlägers sehr interessant und gelungen, aber nach einigen Stunden mit dem Schläger, war mir das Design zu knallig und zu unruhig.

2

Im Spiel

Grundschläge

Generell lässt sich sagen, dass der Schläger viel Power besitzt, vor allem in der Schwungeinleitung. Ich dachte, dass das meinem Spiel zugute kommen sollte, doch streute ich zu Beginn jedes Trainings doch sehr stark. Wobei ich auf der Vorhand eigentlich schon ein recht gutes Gefühl hatte, nur fehlt mir im Gegensatz zu meinem Head Prestige einfach viel Kontrolle und vor allem auch Stabilität im Treffpunkt. Auch hatte ich das Gefühl, dass ich den Schwung den ich am Anfang aufgebaut hatte nicht wirklich auf/durch den Ball bringen konnte. Auf Rückhand Seite hingegen kam ich mit meiner einhändig gespielten Rückhand gar nicht zurecht, weswegen ich dann fast ausschließlich nur mehr Slice gespielt habe. Für die Rückhand müsst ich auf jeden Fall mit etwas Blei nachhelfen um hier mehr Stabilität und ein höheres Schwunggewicht des Schlägers zu bekommen.

3

Volleys

Das war der Schlag bei dem ich mich am wohlsten gefühlt habe mit dem Testschläger. Der Schläger bietet sehr viel Touch und lässt sich sehr gut manövrieren. Dadurch konnte ich am Netz sehr schnell reagieren und die Volleys auch platziert wegspielen.

5

Aufschlag

Ähnlich zu den Grundschlägen, konnte ich den Schläger rasch beschleunigen, jedoch konnte ich diese Geschwindigkeit nicht so ganz auf den Ball übertragen wie ich das wollte. Die schnellen 1. Aufschläge fühlten sich, ohne gemessen zu haben, etwas langsamer an, als mit meinem Head Prestige. Der Kick Aufschlag hingegen funktionierte einwandfrei, wobei ich anfangs ein wenig das Problem hatte sie innerhalb des Aufschlagfeldes zu platzieren.

4

Return

Bei den geblockten Returns, die ich vor der Grundlinie gespielt habe, fehlten mir etwas die Stabilität und anfangs auch etwas das Timing, was allerdings im Laufe des Tests deutlich besser wurde. Positiv überrascht haben mich die Returns die ich von weit hinter der Grundlinie gespielt habe. Denn von dieser Position konnte ich die Bälle zügig und auch mit einer guten Länge zurückspielen und mich so in eine gute Position für den Ballwechsel bringen.

4

Detailbewertung

Komfort

Der Schläger fühlt sich eigentlich von Anfang an recht gut an, obwohl ich vorher noch keinen Babolat Schläger ausgiebig getestet hatte. Für mich ist auf Dauer aber das geringe Gewicht von 300 Gramm ein Problem, da ich davon leichter Armprobleme bekomme und ich einfach schwerere Schläger gewohnt bin. Beim Volley hatte ich ein gutes Gefühl bzw einen super Touch, aber bei meinen Grundschlägen vermisste ich dieses Gefühl ein wenig.

3

Kontrolle

Für mich leider der größte Kritikpunkt. Zu Beginn jeden Trainings hatte ich wirklich eine große Streuung, die sich nach und nach aber besserte. Doch so richtig hatte ich nie das Gefühl, ich könnte den Ball genau an diese eine bestimmte Stelle platzieren.

1

Spin

Aufgrund des Saitenbildes von 16/19 lässt sich sehr einfach viel Spin erzeugen.

5

Power

Eigentlich ein recht hohes Powerlevel, aber wie schon erwähnt fehlt es mir persönlich etwas an Gewicht und Stabilität und so hatte ich das Gefühl, dass der Schlägerkopf vor dem Treffpunkt die höchste Geschwindigkeit hatte und die dann durch den Treffpunkt etwas abgebremst wurde.

3

Vorteile/Nachteile zu anderen Rackets

Schläger lässt sich einfacher und schneller manövrieren und schwingen, jedoch geht hier im Vergleich zu meinem Schläger zu viel Stabilität und Kontrolle verloren.

Fazit

Aufgrund des für mich eher durchwachsenen Tests, würde ich ohne Veränderungen am Schläger ( Gewicht, Balancepunkt…) einen Wechsel auf den Schläger nicht in Betracht ziehen. Ich bevorzuge eben auch den klassischeren Rahmen, der etwas dünner ist und mir somit mehr Kontrolle bietet. Aber generell denke ich, dass der Schläger ein sehr großes Spektrum an Spielertypen und Leistungsklassen abdecken kann.

Überzeugt?